Die Komplexität der Zugehörigkeit
Zugehörigkeit besteht meiner Meinung nach darin, in seiner Einzigartigkeit zu existieren, ohne Druck sich anpassen zu müssen und ohne Diskriminierung aufgrund von Unterschieden. Ich musste jedoch realisieren, dass eben diese Definition von Zugehörigkeit manchmal gewisse Widerstände hervorruft.
Ich komme aus einer anderen Gemeinschaft, einem anderen Land und einem anderen Kontinent, als der auf welchem ich jetzt lebe, und ich unterscheide mich von den Menschen, unter denen ich lebe. Mir ist bewusst geworden, dass Menschen, welche aufgrund ihrer Nationalität definitiv hier her gehören Ansprüche haben. Bedauerlicherweise geht damit oft Diskriminierung einher, welche mich wiederum daran erinnert, dass ich wahrscheinlich nicht hier her/dazu gehöre.
Es heißt “Nur weil man dazu passt, heißt es nicht, dass man dazu gehört. Nur weil man dazu gehört, heißt es nicht, dass man dazu passt.” In meinem Fall passe ich definitiv nicht dazu, aber die Frage nach meiner Zugehörigkeit kann von verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Daher meine Schlussfolgerung, dass Zugehörigkeit relativ ist, von Mensch zu Mensch variiert und auch strukturellen Faktoren unterliegt, welche von der Feindseligkeit von existierenden administrativen Institutionen bis hin zu Alltagsdiskiminierungen reichen.
~ J. N. NDETI
