Grenzen der Zugehörigkeit
Das Lokale und Globale durch persönliche Geschichten verbinden
In dieser Sektion tauchen wir in das komplexe Netz der Verbindungen zwischen Lokalem und Globalen ein. Als Team von Kuratoren aus verschiedenen Teilen der Welt haben wir, während der zwei Semester, in denen wir Quellen gelesen und mit Grenzen verbundene Orte erkundet haben, viel darüber gelernt, wie bestimmte (vergangene) Grenzen in unterschiedlichen Gemeinschaften eine große Rolle spielen, obwohl sie in anderen Teilen der Welt fast unbekannt sind.
Gleichzeitig haben wir auch über Gemeinsamkeiten von Erfahrungen in so unterschiedlichen Kontexten wie der deutsch-deutschen Grenze in Mödlareuth, der koreanischen Entmilitarisierten Zone oder in kaschmirischen Dörfern nachgedacht. Gerade in Grenzgebieten mit ungelöstem Konflikt bietet der Blick in die Lösung von Grenzkonflikten in anderen Teilen der Welt in der Vergangenheit Hoffnung.

In diesem Teil der Ausstellung untersuchen wir einige der Wechselwirkungen zwischen persönlichen Erzählungen und akademischer Forschung. Indem wir unseren eigenen Erinnerungen und Familienarchive teilen, versuchen wir zu beleuchten, wie Autoethnographie zum Verständnis der Beziehung zwischen dem Lokalen und dem Globalen, dem Persönlichen und dem Strukturellen beitragen kann.
Autoethnographie ist eine Methodik, die persönliche Reflexion und kulturelle Analyse verbindet. Diese Erzählungen bieten intime Einblicke in die sich überschneidenden Bereiche von Kultur, Identität und Grenzdynamik und zeigen wie Grenzen und Zugehörigkeit miteinander verknüpft sind.
Als solche sind die Erzählungen, Bilder und Objekte eine Einladung, über unsere gemeinsamen menschlichen Erfahrungen nachzudenken, vorgefasste Meinungen in Frage zu stellen und Dialog zu fördern. Gemeinsam können wir unser Verständnis für das komplexe Geflecht des Lokalen und des Globalen vertiefen und Empathie, Zusammenarbeit und das Streben nach einer integrativeren und vernetzteren Welt fördern.
