Zonenrandgebiet
Aufbruch nach 1945: Ausbildung der Schuh- und Textilproduktion
Durch die Ansiedelung einer Schuhfabrik, einer Polsterfabrik sowie einer Möbelfabrik gelang eine Einbindung der neuen Thurnauer Bevölkerung sowie der umliegenden Gebiete, die den Grundstein für den wirtschaftlichen Wiederaufbau darstellte. Frei nach dem Motto „Die Idee war, etwas herzustellen, was in dieser Zeit jeder gebrauchen konnte.“ wie es die Gründerinnen der Schuhfabrik Elisabeth Becker und Lieselotte Küper formulierten, etablierten sich in Thurnau in der Zeit neuer Wirtschaftszweige, die der Thurnauer Bevölkerung Hoffnung mit Blick auf die Zukunft gab.

Grenzlandfinanzierung und Wiedervereinigung
Während des Kalten Krieges lag Thurnau lag gerade noch im Zonenrandgebiet, weshalb der Ort lange Zeit von dem Geldmittel, die Rahmen des Bayrischen Grenzlandprogramms bereitgestellt wurden, profitierte. Die Wiedervereinigung stellt hier einen entscheidenden Einschnitt dar, da die Finanzmittel innerhalb kurzer Zeit ausblieben und die Kommunen an dem ehemaligen deutsch-deutschen Grenzen anderweitig finanzielle Mittel aufwenden mussten.

Referenzen
Literatur:
Es geht wieder aufwärts. Ersch. in: Markt Thurnau (Hrsg.): Thurnau 1239-1989. Bayreuth, 1989. S.71-82.
Quellen:
Karte von 1962 zum “Gemeindlichen Entwicklungsplan“ aus dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv (Signatur: BayHStA, MWi 21696)
Karte des Straßennetzes von 1962 aus dem Staatsarchiv Bamberg (Signatur: StaBa, Regierung von Oberfranken (Rep. K3/2014) Nr. 480)
Karte von 1962 zum „Bebauungsplan Industrie“ aus dem Staatsarchiv Bamberg (Signatur: StaBa, Regierung von Oberfranken (Rep. K3/2014) Nr. 480)
Artikel zu Zonenrandförderung aus den Nürnberger Nachrichten vom 01.10.1991.
Autoren: Robin Jacob, Karla Pfitzinger
