Hunger und Emigration
Thurnau wurde im 19. Jahrhundert von mehreren Hungersnöten bedroht. Das Ausbrechen eines indonesischen Vulkans hatte globale Auswirkungen und auch die Thurnauer erlebten 1816 ein Jahr ohne Sommer. Im Jahr 1846 drohte den Thurnauern ebenfalls eine Hungersnot, die Europaweit zum Ausbrechen von Revolutionen in den folgenden Jahren beitrug.
Trotz der vielen sozialen Hilfsmaßnahmen und einer guten Ernte im darauffolgenden Jahr entschieden sich viele Bewohner nach Nordamerika auszuwandern. Viele Behörden warnten die Menschen mit z.B. Plakaten, welche Risiken, u.a. durch Betrüger, mit solch einer Auswanderung in die USA verbunden waren. Trotzdem nahmen rund 340 der ca. 9500 Thurnauer zwischen 1851/52 und 1860/61 die lange Reise in die USA auf sich. Ein Großteil dieser Menschen erhoffte sich dadurch den leichteren Erwerb von Grundbesitz und eine geringere Steuerlast.
Referenzen
Literatur:
Vom Residenzort zur Landgemeinde. Ersch. in: Markt Thurnau (Hrsg.): Thurnau 1239-1989. Bayreuth, 1989. S.17-38.
Autoren: Kevin Bauer, Fabian Ortner
