Grenzerbe und Kulturerbe
Grenzverschiebungen und Kulturerbe: Die Giechsche Sammlung auf Schloss Thurnau.
In vielen Teilen Europas reagierte der Adel auf den Verlust politischer Macht im Laufe des 19. Jahrhunderts mit einem besinnen auf die eigene Vergangenheit und der Schaffung und Öffnung von Sammlungen für die Öffentlichkeit. Dies galt auch für die Grafen von Giech zu Thurnau. Die beiden wichtigsten Personen in diesem Zusammenhang für die Familie Giech waren Hermann (1791-1846) und Carl (1795-1863). Das Familienarchiv und die Bibliotheca Giechiana wurden dabei neu organisiert sowie deren Pflege, Erhalt und Unveräußerlichkeit im 1855 erlassenen Hausgesetz festgelegt. Zudem wurde das Schloss Thurnau ab 1857 erstmals für Besucher geöffnet. Unter den Besuchern befanden sich Otto und Amilie, ehemaliges Königspaar Griechenlands, das im Exil in Bamberg weilte. Abbildungen der Sammlung sind im Raum verteilt. Die Haken, die die Grenzinstallation im Raum 2 halten, dienten zur Hängung der Waffenkammer.
